Dass Mailverteiler bei denen man an alle Antworten kann manchmal keine gute Idee sind, dürfte der Ein oder Andere wohl schon am eigenen Leib erfahren haben. An unserer Hochschule ist es zum glück nicht so einfach. Es gibt zwar die Email-Adresse alle-stud@hs-regensburg.de, mit der alle Studenten erreicht werden können, aber die dort ankommenden Mails müssen vorher noch von einem Moderator abgenickt werden…
Der Fall Narnia
Manchmal passieren aber auch mit Moderation lustige Dinge. So kam es am 16.12.2015 zu folgender Konversation, die natürlich an alle Studenten ging:
Liebe Studentinnen, liebe Studenten,
einmal im Laufe des Studiums können Sie ein Büchergeldstipendium einfach und unkompliziert beantragen.
Die persönliche Antragsannahme ist in der Allgemeinen Studienberatung bis spätestens 23.12.2015 möglich. […]
Grüße
M.B.
Hört sich im Grunde wie der übliche Spam an, der so über den Äther läuft und die Postfächer der Studenten füllt, doch leider war ein Moderator sehr fleißig und hat dann auch folgende Antworten durch gelassen:
Sehr geehrte Frau M.B.,
Vielen Dank für Ihre E-Mail zum Büchergeldstipendium. Gerne möchte ich es beantragen, da ich passend für die Masterarbeit ein paar Bücher anschaffen muss.
Leider funktioniert der Link nicht und die Seite kann nicht gefunden werden. Auch auf der OTH Website kann ich keinen gültigen Link über das Bücherstipendium finden.
Könnten Sie mir bitte den Antrag als PDF per E-Mail schicken oder einen anderen Link zukommen lassen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen,
R.T.
Tja kann schon mal passieren, aber hey.. das passiert sicher nur einmal…. Wiederum ein paar Minuten später:
Sehr geehrte Frau R.T.,ich muss Ihnen leider absagen.Studentinnen sind von deutschen Stipendien leider ausgeschlossen.Ich finds auch kacke.Mit freundlichen GrüßenProf. Dr. EggerStipendiatenbetreuer der Technischen Niederschule
Prof. Dr. Egger ist natürlich kein Professor sondern ein Student und außerdem ist ihm ein kleiner Fehler unterlaufen. Gut, dass sich jemand findet, der die Sache aufklärt:
Hochverehrter Prof. Dr. Egger,ich darf an die Satzung des niederbayerischen Gremiums von 1867 erinnern, welche in Paragraph 12,5 Absatz 3/4 besagt, dass Studenten/innen unter besonderen Umständen und oder mit Defiziten in der Benutzung des elektronischen Postdienstes,das ausdrückliche Recht auf ein bezahltes Fördersemester in elektronischer Nachrichtenübermittlung haben. Das Semester kann parallel zum Studium laufen, wird sowohl im Bachelor als auch im Masterstudium auf einer zusätzlichen Seite in Form einer Teilnehmerurkunde dokumentiert und mit der Freude sämtlicher Gesprächspartner gewürdigt . Es stimmt mich traurig, dass Sie der armen Frau R.T. dieses Wissen vorenthalten.Mit freundlichen GrüßenDr. Main S. EnfKönig von Narnia
Andere Hochschulen
So oder so Ähnlich haben es wohl schon viele Studenten auch von anderen Hochschulen mitbekommen. Dass es aber auch schlimmer geht, hat mir vor kurzem ein Kollege erzählt:
Durch ein Update oder eine fehlerhafte Konfiguration war es plötzlich möglich, allen Studenten zu antworten, natürlich ohne Moderation. Das Chaos war natürlich vorprogrammiert. Es ging sogar so weit, dass Studenten den „Tipp“ gegeben haben, doch im Betreff bitte „Abmelden + [Sein eigenes Passwort]“ zu schreiben, dann könne man sich von dem Mailverteiler abmelden. Natürlich haben viele Studenten diesen Tipp dann gleich mal ausprobiert.
Fazit
Aus Spaß kann schnell Ernst werden, aber so lange es bei dem König von Narnia bleibt, ist alles gut. Mich persönlich hat die Spam-Politik nur immer extrem genervt. Das Studentenpostfach wird völlig zugespammt und es gab natürlich keine Möglichkeit sich von einzelnen Programmen ab zu melden. Die Professoren dürfen sich wirklich nicht wundern, warum die Studenten die Email-Adresse kaum nutzen.
War schon witzig irgendwie 😀
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